Deutscher Segler-Verband, Prüfungsausschuß

General information

Der Deutsche Segler-Verband, gegründet 1888, ist der Zusammenschluss der deutschen Segel- und Surfvereine, der Landesseglerverbände und Klassenvereinigungen sowie weiterer Organisationen aus dem Segelsport. Als solcher fördert er das Segeln auf See- und Binnengewässern, zu Lande und auf dem Eis, für Erwachsene und Jugendliche, als Breiten- und Regattasport. Der Verband ergreift Maßnahmen zur Nutzung, zur Erschließung und zum Schutz von Wasserflächen und Ufergebieten und er sorgt für Verbraucherschutz sowie eine umfassende Darstellung des Segelsports in der Öffentlichkeit.

Vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen ist er mit der Prüfung und Erteilung von Führerscheinen und Funksprechzeugnissen beliehen.

Die Interessen seiner Mitglieder vertritt der DSV im In- und Ausland als Spitzensportverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), in der International Sailing Federation (ISAF) und als sachverständiger Berater des Staates in Bund und Ländern.

Willkommen im Club

Der Deutsche Segler-Verband hat die Anschriften von 600 Segel- und Surfclubs zusammengestellt, in denen Sie als neues Mitglied besonders willkommen sind. Sie finden sie im Internet unter www.dsv.org. In diesen Vereinen sind Sie herzlich eingeladen, mitzumachen. Lernen Sie die faszinierende Sportart Segeln kennen!

Von Klein auf dabei

Kinder und Jugendliche können schon ab einem Alter von sieben Jahren mit dem Segeln im Verein anfangen. Hier bekommen sie Anleitung und häufig auch die notwendige Ausrüstung, um die ersten Schritte auf dem Wasser zu lernen. In den Vereinen und in der Deutschen Seglerjugend, der Jugendvertretung im Deutschen Segler-Verband, werden Fairness, Teamfähigkeit und Demokratie praktisch eingeübt. Der Weg zum sportlichen Erfolg beginnt mit dem Regattatraining im Verein. Er reicht bis zur Deutschen Jüngsten- und Jugendmeisterschaft. Junge Top-Athleten können sich bei uns darüber hinaus ihr Ticket zu den Jugend-Welt- und Europameisterschaften ersegeln.

Segel- und Surfvereine

Die Vereine veranstalten Regatten. Sie sind es auch, die Deutsche Meisterschaften, Welt- und Europameisterschaften ausrichten. Ihre Fahrtensegler sind weltweit unterwegs. Viele Vereine haben eigene Steganlagen und Clubhäuser. Hier gibt es einen Liegeplatz für das eigene Boot. Einige Clubs stellen ihren Mitgliedern auch Boote und Ausrüstung zur Verfügung. Die Vereine finanzieren sich selbst und leisten ihre Arbeit ehrenamtlich.

Landesseglerverbände

In den Landesseglerverbänden sind die Segel- und Surfvereine jeweils eines Bundeslandes zusammengeschlossen. Sie sind außerordentliche Mitglieder des Deutschen Segler-Verbandes. Ihre Vorsitzenden gehören dem Seglerrat an.

Klassenvereinigungen

Die Eigner gleicher Boote schließen sich in Klassenvereinigungen zusammen. Sie fördern das Regattasegeln und sie legen – in Abstimmung mit dem DSV– die technischen Vorschriften für die Klassenboote fest.

Gut ausgebildet sicher segeln

Gute Ausbildung ist der beste Garant für sicheres Segeln. Sie hat lange Tradition im Deutschen Segler- Verband und bei seinen Mitgliedern. Viele Segel- und Surfvereine bieten neben fundierter Ausbildung auch den direkten Einstieg in den Segelsport unter Anleitung erfahrener Seglerinnen und Segler: Hier kann man den Sportsegelschein erwerben. Der Deutsche Segler-Verband sichert diese Qualität außerdem durch Anerkennung kompetenter Segelschulen. Unter seiner Regie werden, im staatlichen Auftrag, Prüfungen zu den Sportbootführerscheinen Binnen und See, zum Sportküstenschifferschein sowie zum Sportsee- und Sporthochseeschifferschein abgenommen. Seit 2003 ist der DSV in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Motoryachtverband Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die staatlichen Funkbetriebszeugnisse für Sportschiffer. Die beiden Verbände führen, unterstützt von regionalen Ausschüssen, auch die Prüfungen durch und stellen die Zeugnisse aus.

Die Clubs stecken den Kurs ab

Die Delegierten der Vereine kommen alle zwei Jahre beim Seglertag zusammen. Im Rahmen dieser Tagung wählen sie das DSV-Präsidium und die Hälfte der Mitglieder des DSV-Seglerrates. In die DSV-Ausschüsse werden Fachleute aus den Vereinen berufen. An den Sitzungen nimmt jeweils ein Mitglied des Seglerrates teil. Die Verbandsarbeit wird aus Beiträgen der Mitgliedsvereine, Gebühren und Dienstleistungen finanziert. Der Leistungssport wird aus Bundesmitteln gefördert.

Full-Service der Kreuzer-Abteilung

Wenn Sie mit einem eigenen oder einem gecharterten Boot unterwegs sind, brauchen Sie zuverlässige Informationen. Zum Beispiel über die nautischen Bedingungen im Revier, Zoll- und Einreisebestimmungen oder geänderte Seezeichen. Dazu gibt die Kreuzer-Abteilung des Deutschen Segler- Verbandes ein umfassendes Programm an Infobroschüren für Fahrtensegler heraus. Als Mitglied eines DSV-Vereins oder des Clubs der Kreuzer- Abteilung e.V. können Sie diesen Rundum-Service für 18 EUR im Jahr nutzen.

Die Kreuzer-Abteilung bietet aber noch mehr: Ihr Ausbildungsangebot umfasst praktische und theoretische Seminare zu den Themen Navigation, Seemannschaft, Charter, Bordelektronik, Motorwartung, Medizin, Funkbetriebszeugnisse, usw. Im Rahmen eines jährlich ausgelobten Fahrtenwettbewerbs werden die besten Reisen der Mitglieder der Kreuzer-Abteilung des DSV prämiert.

Interessenvertretung

Freiheit ist nicht selbstverständlich. Segeln in der Natur soll auch folgenden Generationen möglich bleiben. Der Deutsche Segler-Verband beobachtet die nationale und internationale Rechtsentwicklung. Wo immer nötig, schaltet er sich ein und sorgt für positive Rahmenbedingungen. Gemeinsam mit den Landesseglerverbänden wendet er sich gegen Bürokratie und Überreglementierung. Nicht jede Vorschrift, die mit „erforderlicher Normung“, „fiskalischer Notwendigkeit“ oder „europäischer Harmonisierung“ begründet wird, ist auch berechtigt.

Damit Segeln frei bleibt, halten die Fachleute des Verbandes Kontakt zu Ministerien, Verbänden, Institutionen, Hochschulen, Ämtern, Zoll und Wasserschutzpolizei.

Alles was recht ist

Das Schifffahrtsrecht ist komplex und international verflochten. So ist es auch mit vielen anderen Rechtsvorschriften, die den Segelsport berühren. Vom Melderecht bis zum Vereinsrecht, vom Abfallrecht bis zum Kaufrecht. Der Deutsche Segler- Verband kümmert sich darum, dass hier nichts anbrennt. Ziel ist, dass Segeln auf den schönsten Revieren auch künftig erlaubt bleibt, dass überzogene Ausrüstungs- und Besetzungsvorschriften vermieden werden und grenzüberschreitender Verkehr nicht unnötig behindert wird. Außerdem muss es Vereinen möglich bleiben, eine kostengünstige Infrastruktur vorzuhalten, Hafenanlagen zu bauen, Krananlagen zu unterhalten oder Regatten zu veranstalten.

Segeln nach Regeln

Sport braucht Regeln. Regeln sichern fairen Wettkampf und machen Leistungen vergleichbar. Die International Sailing Federation (ISAF) gibt die Wettfahrtregeln und die internationalen Sicherheitsbestimmungen für Seeregatten heraus. Die weltweit einheitlichen Vermessungsformeln IMS und ORC Club werden durch das Offshore Racing Council (ORC) betreut. Der Deutsche Segler-Verband arbeitet an der Weiterentwicklung all dieser Vorschriften mit.

Außerdem entwickelt er die notwendigen nationalen Ordnungsvorschriften. Zum Thema faires Segeln gehört auch die Gewährleistung einheitlicher Klassenvorschriften. Darum kümmert sich der Deutsche Segler-Verband gemeinsam mit den Klassenvereinigungen. Vom Deutschen Segler-Verband, den Landes-Segler- Verbänden und den Vereinen ausgebildete Fachübungsleiter, Trainer, Schiedsrichter und Wettfahrtleiter sorgen bundesweit für sicheren und fairen Sport.

Das einfache Handicap-System Yardstick macht es möglich, mit unterschiedlichen Yachten fair gegeneinander zu segeln. So bleiben Boote über viele Jahrzehnte regattafähig – ein Beitrag auch zum Umweltschutz.